Quo vadis, Rehasport?
So wie gegenwärtig der Reha- und Gesundheitssport beworben und angeboten wird, können in Zukunft keine neuen Zielgruppen erreicht und motiviert werden. In den vergangenen 16 Jahren hat sich der Reha- und Gesundheitssport zwar weit verbreitet, aber als Trainings- und Dienstleistungskonzept nur bedingt weiterentwickelt.

In allen Bereichen wird nahezu genauso agiert wie früher. Angefangen damit, dass bei manchen Ausbildungen immer noch Tücher geworfen und mit Hütchen gespielt wird, wobei hier inzwischen einige Anbieter und Ausbilder auf den heutigen Stand und Bedarf reagieren. Allerdings besteht nach wie vor das Problem, dass es zu wenige Ausbildungsangebote gibt. Darüber hinaus fehlt es bei vielen Anbietern neben der zielgruppengerechten Ansprache auch an der richtigen Beratung bis hin zur praktischen Umsetzung der Trainingsangebote.
Aus all diesen Gründen konnten wir als Branche den Rehasport in Deutschland nicht zu der Bedeutung und Reaktionsquote bringen, die für die Bevölkerung wichtig wäre und dieses Trainingsangebot verdient hat. Denn bewiesenermaßen sind es in Deutschland jährlich nur ca. zwei Millionen Rehabilitanden, die regelmäßig an den kostenfreien Trainingsprogrammen teilnehmen. Erlaubt mir die Frage: „Warum nutzen die übrigen ca. 50 Millionen Personen (geschätztes Potenzial) in Deutschland das großzügige Angebot der Kostenträger noch nicht? Wir haben es also in 16 Jahren, mit einem von Krankenkassen finanzierten Trainingsangebot von 50 Einheiten, lediglich geschafft, 4 Prozent der Zielgruppe jährlich zu bewegen und einen noch geringeren Anteil zu Selbstzahlern und langfristigen Sportlern zu machen. Ein Kollege hat einmal geschrieben: Wenn das Kernprodukt nicht erstklassig ist, werden auch die „weichen Faktoren“ wie Zusatznutzen, Ambiente, Service et cetera nicht den durchschlagenden Erfolg bringen. Und genau das spiegelt die aktuelle Situation im Reha- und Gesundheitssport wider.
Wir, die Anbieter, müssen verstehen, dass Rehasport nicht nur ein Frequenzbringer ist, sondern die Chance, viele Menschen erst in Bewegung und dann zum Training zu bringen. Das geht aber nur, wenn alle Spielregeln dieser Sozialversicherungsleistung bedingungslos erfüllt werden und darüber hinaus das Produkt „Reha- und Gesundheitssport“ ernst genommen und nicht nebenbei und lieblos beraten, betreut und behandelt wird. Da dies an vielen Standorten so gemacht wird, ist der Erfolg bei den meisten Anbietern überschaubar. Überschaubar in Sachen Erfolg bei den Teilnehmern und auch wirtschaftlich beim Unternehmen. Dabei kann dieses Angebot mehr als erfolgreich für alle Beteiligten angeboten und umgesetzt werden. Dafür müssen nur das Mindset stimmen, Bereitschaft zur Fortbildung bestehen und im Management die sieben Stellschrauben im monatlichen Überblick gehalten werden.
Diese sind:
- Neukunden-Woche
- Kurse/Woche
- Kursbelegungsquote
- Durchschnittliche Teilnehmer
- Teilnehmerfrequenzquote
- Zuzahlerquote
- Konvertierungsquote
Wenn wir uns also schon Gesundheitssport auf die Fahnen schreiben, sollte auch Gesundheitssport drin sein, und zwar in allen vorher genannten Bereichen. Reha- und Gesundheitssport sollte doch eigentlich nahtlos an die ambulante oder stationäre „Reha“ anschließen. Wenn das so sein soll, dann müssen wir uns genau dort positionieren und unser Wording und unseren Gesamtauftritt darauf ausrichten! Denn wie soll uns die Zielgruppe finden? Etwa unter den Suchbegriffen „Fitness- oder Gesundheitsstudio“, mit Bildern von jungen Menschen, oder gar mit immer günstigeren Preisangeboten und Kampagnen wie „50 Leute gesucht“? Mit Sicherheit nicht!
Passende Konzepte
Wir müssen mit Angeboten einer Reha-Nachsorge oder dem medizinischen Gesundheitstraining agieren und passende Konzepte entwickeln, in denen wir von Therapieplänen sprechen und nicht von Mitgliedschaften. Wir müssen das Produkt des medizinischen Gesundheitssports angemessen behandeln und mit der nötigen Fürsorge fachlich betreutes Training anbieten und vor allem auch durchführen. Dabei sollten unsere Trainer fachlich ausgebildet und regelmäßig spezifisch fortgebildet werden, denn die Zielgruppe hat andere Bedürfnisse und Indikationen als die fitness- und leistungsambitionierten Kunden.

Evidenzbasiertes Training
Evidenzbasiertes medizinisches Gesundheitstraining – MGT – ist der nächste Entwicklungsschritt im Gesundheitssport, um die Möglichkeiten des Marktes optimal bedienen zu können. Denn in den vergangenen Jahren haben wir genügend (orthopädisch Kranke „produziert“), die unsere Dienste benötigen und die bereit sind, für Schmerzlinderung und -befreiung auch selbst dafür zu bezahlen. Aber dafür muss wie eingangs beschrieben das Grundprodukt perfekt sein und dann wirken die anderen Zutaten wie ein Sahnehäubchen. Nur so wird sich der Gesundheitssport im Markt, in der Köpfen der Endkunden und in unseren Anlagen und erfolgreich und nachhaltig etablieren. Der Weg zum Gesundheitsstudio beginnt für jeden Betreiber auf einer anderen Stufe der beschriebenen Angebote und Maßnahmen. Starte jetzt, integriere Reha-, Präventions- und Gesundheitssportangebote in dein Studio und informiere dich über die bereits bestehenden Konzepte am Markt. Wie zum Beispiel das bekannte RehaBox-Konzept.
Das Konzept
Die RehaBox® ist ein neues und innovatives Rehasport Boutique-Studiokonzept, das schon jetzt die Gegenwart des Rehasports prägt, aber in der Zukunft im erfolgreichen Rehasport nicht mehr wegzudenken ist. Das Konzept ist eine Symbiose aus Wohlfühlambiente und nachhaltigem Training für mehr Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Trainiert wird in fachlich betreuten und fest terminierten Kleingruppen. Durch die systematisch und aufeinander aufbauenden Schulungs- und Konzeptmodule ist es ein sehr flexibles und wirkungsvolles System. Es unterstützt die Lizenznehmer bei ihrer erfolgreichen Arbeit, nichts zu übersehen, und bietet genügend Raum für zusätzliche individuelle Performance, ist also „Gesundheitssport mit System“.
Das Konzept ist geschaffen für folgende Reha- und Gesundheitssport-Anbieter:
- Existenzgründer
- Fitnessanlagen (Shop-in-Shop oder Satelliten-Studio)
- Firmen/BGM
- Physio- und Therapiepraxen
- Bauträger
- Sportvereine


Es erleichtert den Einstieg in den Rehasport oder hebt dein bestehendes Reha- und Gesundheitssport-Angebot auf ein nächstes Level. Wirtschaftlichen Erfolg generieren, sichern und steigern. Das Fazit: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken – und nicht dem Angler.“
In diesem Sinne darf ich dir viel Erfolg mit deinen Rehasportlern wünschen – pass gut auf dich und deine Kunden auf.